Interventionelle Kardiologie
In drei hochmodernen Katheterlaboren (einschließlich eines Hybrid-OPs) werden alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Kardiologie durchgeführt.
Diagnostische Herzkatheteruntersuchungen und Gefäßaufdehnungen (Ballondilatationen) bei verengten Blutgefäßen einschließlich der Implantation von Gefäßstützen (Stents) werden – wann immer möglich – über die Arterie am Handgelenk (A. radialis) vorgenommen. Auf diese Weise ist das Blutungsrisiko sehr niedrig und die Patienten sind nach der Untersuchung sehr schnell wieder mobil.
Eingriffe bei sehr komplexen Verengungen der Kranzgefäße, beim akuten Herzinfarkt und bei Hochrisikopatienten gehören ebenso zum Leistungsspektrum der Klinik wie der interventionelle Verschluss von Vorhofseptumdefekten (PFO, ASD) sowie der interventionelle Vorhofsohrverschluss. Die katheterbasierte Behandlung von Herzklappenfehlern stellt einen besonderen Schwerpunkt dar. Mittels katheterbasierter Aortenklappenimplantation (TAVI) kann zum Beispiel die Aortenklappe ohne Öffnen des Brustkorbes und ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine ersetzt werden. Die behandelnden Ärzte stimmen sich eng mit den Kollegen der Herzchirurgie ab und nehmen Eingriffe auch gemeinsam vor, um einen optimalen Erfolg der Therapie bei gleichzeitig geringstmöglichem Risiko zu gewährleisten.
Auch in den Katheterlaboren steht den Ärzten der Medizinischen Klinik 2 die neueste Technologie zur Bildgebung zur Verfügung. Dazu gehören z.B. der intravaskuläre Ultraschall (IVUS), die optische Kohärenztomografie (OCT), Methoden zur besonders genauen Darstellung von Stents (CLEARstent und CLEARstent Live). Zudem werden sehr häufig Messungen der Fraktionellen Flussreserve (FFR) vorgenommen, um die Bedeutung von Verengungen der Kranzgefäße für den Blutfluss exakt bestimmen zu können.