Interventionelle Kardiologie
Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der interventionellen Therapie der koronaren Herzkrankheit (KHK), sowie struktureller Herzerkankungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der systematischen Evaluation der koronaren Druckdrahtmessung; es wurde eine randomisierte Studie durchgeführt mit einem Vergleich der intracoronaren und intravenösen Applikation von Adenosin zur Messung der fraktionellen Flussreserve. Die i.c. Gabe von Adenosin war der intravenösen Gabe gleichwertig, jedoch schneller im Ergebnis und für den Patienten verträglicher. Gleichzeitig wurde ein Modell in Fusion mit der kardialen Bildgebung der Computertomographie entwickelt, um eine nicht-invasive Druckdrahtmessung aus dem CT-Datensatz zu generieren. In der Versorgung der KHK wurden kontrolliert bioresorbierbare Stents (Scaffolds) implantiert, die Ergebnisse re-evaluiert und nachbeobachtet. Es konnten wichtige Rückschlüsse für die Indikation, den Ablauf der Implantation mit Läsionsvorbereitung, sowie Kontrolle des Ergebnisses und die postinterventionelle medikamentöse Therapie gezogen werden.
In der Therapie chronischer Koronarverschlüsse wurden ebenfalls mithilfe der kardialen Computertomographie erste Rekanalisationen mithilfe einer Fusionsbildgebung erfolgreich durchgeführt. Die Methode wird aktuell mit einem Prototypen weiterentwickelt und klinisch wissenschaftlich untersucht.
Die Medizinische Klinik 2 kooperiert wesentlich bei Projekten zur Entwicklung von Kunstprothesen für den interventionellen Aortenklappenersatz (JenaValve®, Edwards-Sapien-XT Prothese®), untersucht neue Verfahren zur Therapie der Mitralklappeninsuffizienz (Carillion®) und der Device-Implantation bei endgradiger Herzinsuffizienz (Parachute®).