Molekulare und experimentelle Kardiologie
Das Labor für Molekulare und Experimentelle Kardiologie beschäftigt sich mit dem Einfluss von Blutfluss-Profilen (‚shear stress‘) auf die Atherogenese sowie mit den Auswirkungen vaskulärer Entzündungsprozesse auf das Voranschreiten atherosklerotischer Läsionen. Neben der Erforschung der scherkraft-induzierten Aktivierung von Endothelzellen in Abhängigkeit natürlich auftretender genetischer Polymorphismen des VEGF-Rezeptor-2 Gens, werden verschiedene immunmodulatorische Therapieansätze im Atherosklerosemodell der ApoE-knockout Maus untersucht. Die Quantifizierung atherosklerotischer Plaques sowie des Lipidgehalts der Gefäßwand im ApoE-knockout Mausmodell erfolgt hierbei sowohl anhand etablierter histologischer Verfahren als auch anhand von MRT-Messungen, die im Rahmen einer Kooperation mit dem Radiologischen Institut (Prof. Dr. med. T. Bäuerle) durchgeführt werden. Zellkultur-basierte Analysen dienen weiterhin der Untersuchung proatherogener Prozesse, wie etwa der Interaktion verschiedener Leukozytenpopulationen (u.a. Monozyten, Dendritische Zellen, T-Zellen) und humaner Endothelzellen, die die Gefäßwand auskleiden und essentiell an der Entstehung und dem Voranschreiten atherosklerotischer Läsionen beteiligt sind.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt auf der Untersuchung humaner Plaqueproben mittels histologischer Analysen, die durch Genexpressions- sowie Genotypisierungsstudien ergänzt werden und der Erforschung pathogener Mechanismen der Plaquedestabilisierung dienen. In Translation zur klinischen Forschung werden des Weiteren Korrelationsanalysen verschiedener Multimarker-Profile in Patienten mit Atherosklerose, Herzinsuffizienz sowie arterieller Hypertonie durchgeführt, um potentielle Biomarker zu identifizieren. Die Forschungsprojekte werden unter anderem von der Deutschen Stiftung für Herzforschung sowie durch das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF Erlangen) gefördert. Darüber hinaus beschäftigt sich die Arbeitsgruppe im Rahmen eines über die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Kooperationsprojektes (SEON, Prof. Dr. med. C. Alexiou) mit der Etablierung geeigneter Techniken zur Konstruktion künstlich-biologischer Gefäße.
Mit unseren Projekten wie auch Biobanken partizipieren wir an nationalen und internationalen Projekten (u. a. bei Fragen zu Gen-Polymorphismen bei koronarer Herzkrankheit).