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Wichtiges zu Herzrhythmusstörungen

Wichtiges zu Herzrhythmusstörungen

Bürgervorlesung am 25. Oktober 2021 klärt über harmlose und gefährliche Anomalien des Herzschlags auf

Etwa 60 bis 90 Mal schlägt das menschliche Herz pro Minute – mehr als drei Millionen Mal im Jahr. Doch manchmal arbeitet der „Motor“ nicht im normalen Sinusrhythmus. Wann es gefährlich wird, welche Arten von Herzrhythmusstörungen es gibt und wie diese behandelt werden, darauf geht Prof. Dr. Stephan Achenbach, Direktor der Medizinischen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Erlangen, im Rahmen seiner Bürgervorlesung am Montag, 25. Oktober 2021 ab 18.15 Uhr ein. Interessierte können den Vortrag – unter Beachtung der 3G-Regel sowie der geltenden Hygienevorgaben am Uni-Klinikum Erlangen – vor Ort oder online über einen Livestream verfolgen. Die Vorlesung wird außerdem aufgezeichnet und ist ca. eine Woche später als Video in der Mediathek verfügbar. Ausführliche Informationen sind unter www.uker.de/bvl zu finden.

Der normale Herzrhythmus wird auch Sinusrhythmus genannt. Denn der Sinusknoten, eine winzige Struktur im Herzen, sorgt dafür, dass der Muskel rhythmisch schlägt und sich der Herzschlag jederzeit an die jeweiligen Anforderungen anpasst: Bei Anstrengung oder Aufregung schlägt das Herz schneller, im Schlaf langsamer. „Einzelne Extraschläge, die viele als ‚Herzstolpern‘ oder als ‚Aussetzer‘ verspüren, hat jeder Mensch immer wieder. Auch wenn sie oft auftreten, geht von diesen zusätzlichen Schlägen keine Gefahr aus“, weiß Stephan Achenbach. „Auch Phasen schnelleren Herzschlags sind in der Regel unbedenklich. Allerdings gibt es auch behandlungsbedürftige Rhythmusstörungen.“ Dringend abgeklärt und behandelt werden müssen sie immer dann, wenn Betroffene eingeschränkt belastbar sind, Schwindel oder gar Bewusstlosigkeit auftreten. „Das kann bei zu langsamen Herzrhythmen oder auch bei anhaltend zu schnellem Herzschlag der Fall sein“, so der Kardiologe. Behandelt werden können diese Anomalien mit Medikamenten, einem Herzschrittmacher und speziellen Katheterverfahren.

Eine besonders häufige Rhythmusstörung, vor allem bei älteren Patientinnen und Patienten, ist das sogenannte Vorhofflimmern. Es zeichnet sich dadurch aus, dass das Herz über längere Zeit hinweg unregelmäßig und oft auch sehr schnell schlägt. Manche Menschen bemerken es gar nicht, andere empfinden es als äußerst unangenehm. „Beim Vorhofflimmern ist wichtig zu wissen, dass es mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergeht. Deswegen ist in den meisten Fällen eine medikamentöse Hemmung der Blutgerinnung, also eine sogenannte Blutverdünnung, erforderlich“, so Prof. Achenbach. „Als erster diagnostischer Schritt bei Herzrhythmusstörungen reicht oft ein einfaches EKG, sprich die Aufzeichnung der Herzaktivität. Im Fall von Schwindel, Bewusstlosigkeit oder bei Verdacht auf Vorhofflimmen müssen wir die Beschwerden gegebenenfalls mit weiteren Untersuchungsverfahren abklären.“

Bürgervortrag online abrufbar

Welche Herzrhythmusstörungen gibt es? Wie deute ich auftretende Symptome richtig? Welche Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten haben sich bewährt? Auf diese und weitere Fragen geht Prof. Achenbach in seiner Bürgervorlesung ein. Der Vortrag steht allen Interessierten, die die Veranstaltung nicht live mitverfolgen können, ab Dienstag, 2. November 2021, kostenlos zum Abruf oder zum Download in der Mediathek unter www.uker.de/bvl zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Bürgervorlesung im Wintersemester 2021/2022 zum Download

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Stephan Achenbach
Telefon: 09131 85- 35301
E-Mail: med2-info(at)uk-erlangen.de