Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!
Herzwochen 2023: Einladung zum Patientenkongress am 28. November 2023
„Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“: So lautet das diesjährige Motto der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung e. V., an denen sich die Medizinische Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie (Direktor: Prof. Dr. Stephan Achenbach) des Uniklinikums Erlangen mit einem Patientenkongress beteiligt. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 28. November 2023, von 17.00 bis ca. 19.00 Uhr in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18 in Erlangen statt. Der Eintritt zum Kongress ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wie kündigt sich ein Herzstillstand an? Was ist zu tun, wenn er eintritt? Und was kann hinter einer kurzzeitigen Ohnmacht stecken? Wird der plötzliche Herztod beim Sport unterschätzt? Antworten auf diese und weitere Fragen geben die Expertinnen und Experten der Medizin 2 des Uniklinikums Erlangen – Prof. Dr. Stephan Achenbach, Dr. Dominik Kauffmann und Dr. Nora Schacher.
Prüfen. Rufen. Drücken.
Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 65.000 Menschen infolge eines plötzlichen Herzstillstandes. Ein solcher Notfall kann jederzeit und völlig unterwartet eintreffen – bei der Arbeit, zu Hause oder beim Sport. Und das bei Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts – auch wenn sie völlig gesund erscheinen. Was in so einem Notfall zu tun ist, lässt sich mit „Prüfen. Rufen. Drücken.“ zusammenfassen: Ist die betroffene Person nicht mehr ansprechbar und hat keinen Puls, gilt es, schnell die 112 zu wählen, denn: Pumpt das Herz kein Blut mehr durch den Körper, werden Gehirn und Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. „Mit jeder Minute ohne Kreislauf sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Wiederbelebung erfolgreich ist“, erklärt Prof. Achenbach. Nach dem Beantworten aller Fragen der Rettungsleitstelle sollten Ersthelfende daher so schnell wie möglich mit der Herzdruckmassage beginnen. Viele Menschen haben zwar große Angst davor, bei der Ersthilfe etwas falsch zu machen, Prof. Achenbach betont jedoch: „Trauen Sie sich die Reanimation auf jeden Fall zu! Viel schlimmer wäre es, nichts zu tun. Denn so sinkt die Überlebenschance rapide. Mit der Herzdruckmassage kann man keinen ernsthaften Schaden anrichten, aber ein Leben retten! Und eine Mund-zu-Mund-Beatmung wird heutzutage nicht mehr gefordert, denn es befindet sich noch viel sauerstoffreiches Blut im Körper.“ Vor Ort angekommen übernimmt das Notfallteam die Wiederbelebungsmaßnahmen und bringt die Betroffene bzw. den Betroffenen ins Krankenhaus. „Dort gehen wir der Ursache für den Herzstillstand auf den Grund“, sagt Prof. Achenbach. „Denn oft ist eine Herzerkrankung der Auslöser, die bis dahin nicht bekannt war.“
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Stephan Achenbach
09131 85-35301
med2-info(at)uk-erlangen.de