Zum Hauptinhalt springen

Großzügige Spende für kardiologische Forschung

Großzügige Spende für kardiologische Forschung

Forschungsstiftung Medizin erhält erneut 20.000 Euro von der Manfred-Roth-Stiftung

"Im Namen unserer Patienten und meiner Mitarbeiter bedanke ich mich herzlich für Ihre Unterstützung", sagte Prof. Dr. Stephan Achenbach heute (08.12.2014) bei der Scheckübergabe. "Sie fördern damit extrem patientennahe Forschung, ein ganz konkretes Projekt, das Kranken unmittelbar hilft." Der Direktor der Medizinischen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Erlangen bedankte sich beim Vorstand der gemeinnützigen Manfred-Roth-Stiftung (benannt nach dem 2010 verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer von NORMA), Dr. Wilhelm Polster, der bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr einen Scheck in Höhe von 20.000 Euro am Uni-Klinikum Erlangen übergab. Vermittelt wurde die großzügige Spende von Prof. Dr. Werner G. Daniel, Vorstandsvorsitzender der Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen.

Bereits im Juni dieses Jahres hatte die Forschungsstiftung Medizin 20.000 Euro von Dr. Polster erhalten und damit das "Manfred-Roth-Stipendium (NORMA) für Nahrungsmittel- und Ernährungsforschung" an die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Yurdagül Zopf (Leiterin des Bereichs Ernährungsmedizin der Medizinischen Klinik 1 - Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie) vergeben. Nur ein halbes Jahr später konnte dem expliziten Willen von Manfred Roth persönlich nachgekommen werden: Dieser hatte sich noch zu Lebzeiten Notizen zur kardiologischen Forschungsarbeit von Dr. Martin Arnold, Oberarzt der Medizin 2, gemacht und Unterstützung zugesagt.

Forschungsprojekt zum kathetergestützten Aortenklappenersatz

Dr. Arnold und seine Arbeitsgruppe befassen sich in ihrer aktuellen Studie mit dem kathetergestützten Aortenklappenersatz, das heißt dem Ersatz einer kritisch verengten Aortenklappe ohne chirurgische Öffnung des Brustkorbs. Zahlreiche Studien konnten inzwischen belegen, dass Patienten mit Aortenklappenstenose und - aufgrund ihres Alters oder anderer Begleiterkrankungen - zu hohem Risiko für eine konventionelle Operation hinsichtlich ihrer Sterblichkeit und Lebensqualität von dem kathetergestützten Eingriff profitieren. Dieser wird in Erlangen in enger Kooperation mit der Herzchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Michael Weyand) seit Jahren erfolgreich durchgeführt. Bisher konnten ca. 550 Patienten entsprechend behandelt werden.

Eine Achillesferse des kathetergestützten Aortenklappenersatzes ist nach wie vor der Gefäßzugang in der Leiste. Blutungskomplikationen und Infektionen können unter Umständen das Risiko des Eingriffs erhöhen. Mit dieser Problematik befasst sich die Studie von Dr. Arnold. Zusammen mit Kollegen der Herzchirurgie (Prof. Dr. Richard Feyrer, Dr. Markus Kondruweit und Prof. Dr. Michael Weyand) wurde ein neues Verfahren entwickelt, das den Gefäßzugang sicherer und komplikationsärmer gestaltet. "Diese neue Methode ist für die Betroffenen ein großer Segen", unterstrich Prof. Achenbach die Bedeutung der Forschungsarbeit und Dr. Arnold ergänzte: "Es handelt sich um ein sicheres Verfahren, von dem unsere Patienten langfristig profitieren sollen." Im Rahmen der Studie untersuchen die Ärzte unter Beobachtung von über 100 Patienten, inwieweit sich das Gesamtrisiko des kathetergestützten Aortenklappenersatzes durch die modifizierte Gefäßzugangstechnik senken lässt und welche Patienten besonders davon profitieren.

Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen

Die Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen, die im Dezember 2007 gegründet wurde, fördert die medizinische Forschung in allen Fachbereichen, ferner Aus- und Weiterbildung von Studierenden, Ärzten und Wissenschaftlern, darüber hinaus Belange des öffentlichen Gesundheitswesens (z. B. die in Erlangen seit inzwischen 17 Semestern etablierte Bürgervorlesung) und letztlich Projekte der Mildtätigkeit. Obwohl die Forschungsstiftung Medizin erst seit sieben Jahren besteht, konnten bereits zahlreiche Einzelprojekte aus allen medizinischen Fachbereichen mit Fördergeldern in einem Gesamtvolumen von über zwei Millionen Euro unterstützt werden.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Werner G. Daniel
Telefon: 09131 85-35301
E-Mail: werner.daniel(at)uk-erlangen.de