38 | Jahresbericht 2023 | Medizinische Klinik 2 Interventionelle Kardiologie Fragestellungen zur invasiven Diagnostik und interventionellen Therapie der Koronaren Herzerkrankung und von Klappenvitien werden in der Arbeitsgruppe „Interventionelle Kardiologie“ beforscht. Sie werden sowohl mittels monozentrischer Projekte am Uniklinikum bearbeitet, als auch im Kontext großer multizentrischer internationaler Studien, an denen die Klinik beteiligt ist. Die interventionelle Therapie von Herzklappenerkrankungen spielt nicht nur im klinischen Alltag, sondern auch in der wissenschaftlichen Arbeit der Medizinischen Klinik 2 eine große Rolle. Hierzu zählen der kathetergestützte Aortenklappenersatz (Transcatheter Aortic Valve Implantation, TAVI), die interventionelle Therapie von Mitralklappenerkrankungen und auch die interventionelle Therapie der TrikuspidalklapSHQLQVXIÀ]LHQ] PLWWHOV ,PSODQWDWLRQ YHUVFKLHGHQHU Clip-Systeme, dem „Cardioband“-System oder der „Tric-Valve“). Für den Erfolg all dieser Verfahren ist besondere klinische und wissenschaftliche Expertise sowohl in der interventionellen Kardiologie als auch in der kardialen Bildgebung entscheidend, so dass die Kombination dieser Forschungsschwerpunkte in der Medizinischen Klinik 2 deutliche Synergieeffekte auch für die unmittelbare Patientenversorgung hat. Im wissenschaftlichen Fokus bezüglich der koronaren Herzerkrankung stehen vor allem neue Methoden zur Bestimmung der hämodynamischen Relevanz von Koronarstenosen und zur Steuerung von Koronareingriffen sowie die Entwicklung von Risikoprädiktionsmodellen für das Auftreten von Herzinfarkten mittels künstlicher Intelligenz, letzteres in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Medizinische Informatik (Prof. A. Prokosch) und der Industrie. Akute Koronarsyndrome stellen einen weiteren großen Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeiten dar. Unter anderem werden koronare Befunde bei Patientinnen und Patienten nach extrahospitaler Reanimation und ihre Auswirkungen auf den klinischen Verlauf erforscht, ebenso wie die Auswirkung des angiographisch festgestellten Schweregrades der koronaren Atherosklerose auf die klinische Präsentation und die Prognose. Außerdem werden neue Stent-Technologien und neue interventionelle Methoden wie die Stoßwellentherapie (Lithotripsie) mit etablierten Verfahren verglichen. iFR-Coregistrierung Stent Enhancement
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