Medizinische Klinik 2 - Kardiologie und Angiologie - Jahresbericht 2020
Universitätsklinikum Erlangen | 91 Arbeitsgruppe zeigen, dass sich Patienten mit vorange- schrittenen atherosklerotischen Gefäßverengungen hinsichtlich des Vorkommens bestimmter T-Zellsubty- pen wie auch entzündungsfördernder Botenstoffe von Patienten in einem stabilen Erkrankungsstadium un- terscheiden. Bei bereits vorangeschrittener Atheroskle- rose waren diverse Komponenten (u.a. Th1-Zellen, zytotoxische T-Zellen, IL-18, TNF-a) einer Typ1-Immun- antwort, die etwa zur Bekämpfung bakterieller Infek- tionen hochreguliert werden, im Blut sowie direkt im Plaquegewebe vermehrt vorhanden. Eine im Atheros- klerosemausmodell experimentell induzierte Typ2-Im- munantwort, die Typ1-Immunreaktionen in Form einer negativen Feedback-Regulierung unterdrückt, konnte die Ausbildung atherosklerotischer Plaques vermindern. Der Knockout spezifischer Komponenten soll darüber Labor für Molekulare und Experimen- telle Kardiologie Laborleitung: Dr. Barbara Dietel-Schor und Dr. Miyuki Tauchi-Brück Die Atherosklerose gehört mit ihren Folgeerscheinungen noch immer zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Die Entstehung atherosklerotischer Gefäßveränderun- gen ist ein langjähriger Prozess, an dem eine Vielzahl von Faktoren beteiligt sind. Ziel der Forschungspro- jekte, die die Mitarbeiter des Labors für Molekulare und Experimentelle Kardiologie der Medizinischen Klinik 2 bearbeiten, ist ein besseres Verständnis der Pathomechanismen, die der Entstehung und dem Fortschreiten der Atherosklerose zugrunde liegen. Einen Schwerpunkt der Forschungstätigkeiten stellt die Untersuchung spezifischer Komponenten des Immun- systems im Hinblick auf die Beeinflussung der Athero- genese dar. Im Rahmen eines durch die Else Kröner- Fresenius-Stiftung geförderten Projekts konnte die
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