Medizinische Klinik 2 - Kardiologie und Angiologie - Jahresbericht 2020
Universitätsklinikum Erlangen | 75 Bedarf erfolgen diese Revisionen unter Bereithaltung der Herz-Lungenmaschine und gemeinsam mit den Kollegen der Herzchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. med. M. Weyand). Für die Ablation unterhält die Medizinischen Klinik 2 zwei umfangreich ausgestattete elektrophysiologische Arbeitsplätze. Für die Behandlung komplexer Rhyth- musstörungen stehen Systeme zum „high density“ Mapping zur Verfügung. Mit ihnen kann in kurzer Zeit eine Vielzahl von Datenpunkten aufgezeichnet und somit der Mechanismus von Rhythmusstörungen be- sonders schnell und exakt aufgeklärt werden. Auch technisch sehr anspruchsvolle Ablationen (zum Bei- spiel in der linken Herzkammer oder „epikardial“, also innerhalb des Herzbeutels) werden häufig durchge- führt. Für die Behandlung von Patienten mit diversen Formen von Vorhofflimmern kann auf verschiedene Energiequellen zurückgegriffen werden (Hochfre - quenzablation und Cryoablation). So lässt sich die Therapie optimal an die Erfordernisse und Beson- derheiten des einzelnen Patienten anpassen. Zur Erhöhung der Patientensicherheit und zur Verbesse- rung des Therapieerfolges werden bei Hochfrequenz - ablationen Katheter mit Messung des Anpressdrucks verwendet. Elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationsbehandlungen bei Kindern und Jugend- lichen werden erfolgen in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Pädiatrische Kardiologie der Kinder- und Jugendklinik (Leiter: Prof. Dr. med. S. Dittrich). Die Strahlenexposition bei rhythmologischen Eingriffen wird durch den Einsatz moderner Röntgenanlagen und durch die Verwendung von 3-dimensionalen Map- pingsystemen bei rhythmologischen Eingriffen auf ein Minimum reduziert. Während die überwiegende Zahl von Eingriffen ohne Narkose erfolgt, stehen die Kollegen der Anästhesiologischen Klinik jederzeit zur Verfügung, falls besondere Umstände die Durchfüh- rung des Eingriffs in Narkose erfordern.
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