Medizinische Klinik 2 - Kardiologie und Angiologie - Jahresbericht 2020

74 | Jahresbericht 2020 | Medizinische Klinik 2 enten mit Ereignisrekordern, ICD- und CRT-Systemen. Ist ein Patient in das „Telemonitoring“ eingebunden, so werden Daten nicht nur zum Gerätezustand, sondern insbesondere auch zum Herzrhythmus automatisch und regelmäßig über das Mobilfunknetz an die Medizinische Klinik 2 übermittelt – bei vielen Systemen ganz unabhängig davon, wo auf der Welt sich der Patient gerade aufhält. Die eingehenden Daten werden täglich analysiert und sollten weitere Maßnahmen erforderlich sein, so erfolgt die unmit- telbare Kontaktaufnahme mit dem Patienten. Die therapeutischen Verfahren in der Rhythmologie sind vielfältig. Neben der medikamentösen Therapie sind dies einerseits die Implantate und andererseits die Ablationsverfahren mittels Katheter. Zu den Implantaten gehören Herzschrittmacher, implantierbare Defibrillatoren (ICD) sowie spezielle Systeme, die durch eine Resynchronisation der elek- trischen Erregung in den Herzkammern Symptoma- tik und Prognose der Herzschwäche entscheidend verbessern können („Cardiac Resynchronization Therapy“, CRT). Die Implantationen bzw. die Wechsel der Geräte werden von den Ärzten der Medizinischen Klinik 2 im eigenen OP vorgenommen. In der Regel werden Systeme verwendet, die für Untersuchungen mit Kernspintomographie zugelassen sind. Bei Be- darf kann darüber hinaus auf sondenlose Schritt- machersysteme zurückgegriffen werden, bei denen die Impulsüberleitung zum Herzen nicht mittels Kabeln erfolgt: entweder werden miniaturisierte Schrittmacher direkt in die Herzkammer platziert oder die Energieübertragung erfolgt per Ultraschall. Subkutane ICD-Geräte können implantiert werden, wenn eine transvenöse Sondenanlage vermieden werden soll. Die Ärzte der Medizinischen Klinik 2 nehmen auch komplexe Revisionseingriffe vor. Zur Entfernung von Schrittmacher- und ICD-Sonden wer- den verschiedene technische Mittel eingesetzt. Bei

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