Medizinische Klinik 2 - Kardiologie und Angiologie - Jahresbericht 2020

Universitätsklinikum Erlangen | 63 samten Katheteruntersuchung und -behandlung unter intensiven Schutzmaßnahmen notwendig. Von hoher Priorität war es, die Möglichkeit zur sofortigen Thera- pie akuter Herznotfälle im Katheterlabor zu jeder Zeit aufrecht zu erhalten, was auch gelang – zu keinem Zeitpunkt musste sich das Universitätsklinikum aus dieser Versorgung zurückziehen. Das zentrale diagnostische Verfahren im Herzkathe- terlabor ist die Koronarangiographie, die allerdings in vielen Fällen um weitere Techniken ergänzt wird. Hier spielt insbesondere die Messung der Fraktionellen Flussreserve mittels Druckdraht eine gewichtige Rolle. Sie wird leitliniengerecht zur Klärung der hämodyna- mischen Relevanz von Koronarstenosen eingesetzt, für die kein nicht-invasiver Ischämienachweis vorliegt. Die Beurteilung der mikrovaskulären Funktion ist mittels Druckdraht möglich, indem anhand von Doppler-Flussmessungen die Koronare Flussreserve bestimmt wird. Dies ist insbesondere bei Patienten von Bedeutung, bei denen die Koronarangiographie trotz typischer Angina-pectoris-Beschwerden keine Koronarstenosen zeigt. Auch intravaskulärer Ultraschall (IVUS) und die optische Kohärenztomographie (Optical Coherence Tomography, OCT) werden sowohl im Rah- men der Diagnostik, als auch bei interventionellen Eingriffen, regelmäßig eingesetzt. Für die interventionelle Versorgung von Koronarsteno- sen stehen an der Medizinischen Klinik 2 alle moder- nen Methoden zur Verfügung. Sowohl bei einfachen, als auch bei den zunehmend sehr komplexen Koronar- stenosen legen wir großen Wert auf die optimale Läsi- onspräparation, um nach Implantation von Koronar- stents deren vollständige Expansion zu erreichen – dies dient dem Erreichen eines optimalen Langzeiter-

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