Medizin 2 | Jahresbericht 2018

Diagnostik und Behandlung von Rhyth- musstörungen mit modernster Technik Die Rhythmologie, auch „Elektrophysiologie“ genannt, ist ein besonders dynamisches Teilgebiet der Kardio- logie. Diagnostische Methoden, Behandlungstechni- ken und Indikationen entwickeln sich ständig weiter. An der Medizinischen Klinik 2 ist die Rhythmologie und Elektrophysiologie seit vielen Jahren ein wesent- licher, apparativ wie personell speziell ausgestatteter Schwerpunkt. Herzrhythmusstörungen können eigenständige Erkrankungen sein, aber sehr häufig sind Rhythmus - störungen Ausdruck anderer Herzerkrankungen. Insbesondere die Koronare Herzerkrankung und die Herzinsuffizienz (Herzschwäche) jeder Genese sind eng mit der Rhythmologie assoziiert. Auch Herzklap- penerkrankungen und die Hypertonie als häufigste Ursache des Vorhofflimmerns spielen eine besondere Rolle. Akute Rhythmusstörungen zeigen sich nicht sel - ten bei Myokarditis und eine zunehmende Zahl neuer Chemotherapeutika zur Tumorbehandlung weist Herz- rhythmusstörungen als wichtige Nebenwirkung auf. Die vollständige Integration der Rhythmologie in die Gesamtklinik ist deshalb ein Aspekt, auf den an der Medizinischen Klinik 2 größter Wert gelegt wird, damit eine nahtlose Betreuung der Patienten „Hand in Hand“ mit Spezialisten aus allen Teilgebieten der Kardiologie stets gewährleistet ist. Für den Erstkon- takt von Patienten mit Rhythmusstörungen und für die Nachsorge von Patienten mit Herzschrittmachern, ICDs und anderen Systemen stellt die Medizinische Klinik 2 eine in die Hochschulambulanz integrierte Sprechstunde zur Verfügung, in der jährlich mehr als 3.500 Patienten von spezialisiertem Personal betreut werden. 2016 2017 2018 Ablationen Gesamtzahl Aggregatimplantationen Schrittmacher (1- und 2-Kammersysteme) davon „leadless“ Schrittmacher ICD (1- und 2-Kammersysteme) davon subkutane ICD-Systeme CRT (CRT-P, CRT-D) davon „leadless“ CRT Implantierbare Ereignisrekorder 198 398 176 2 94 0 75 0 53 215 415 189 10 105 8 82 5 39 233 428 200 13 88 8 79 7 50 UNIVERSITÄTSKLINIKUM ERLANGEN | 77

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