Medizin 2 | Jahresbericht 2017

2015 2016 2017 210 449 215 – 124 1 84 – 24 12 198 398 176 2 94 – 75 – 53 8 Ablationen Gesamtzahl Aggregatimplantationen Schrittmacher (1- und 2-Kammersysteme) davon „leadless“ Schrittmacher ICD (1- und 2-Kammersysteme) davon subkutane ICD-Systeme CRT (CRT-P, CRT-D) davon „leadless“ CRT Implantierbare Ereignisrekorder Laser-Sondenextraktionen 215 415 189 10 105 8 82 5 39 8 RHYTHMOLOGIE Die Rhythmologie, auch „Elektrophysiologie“ genannt, ist ein großes, spezialisiertes Fachgebiet innerhalb der Kardiologie. Sie befasst sich im umfassenden Sinn mit der Diagnostik und Behandlung von Rhythmusstörun- gen des Herzens. Dabei hat die Rhythmologie wichtige Berührungspunkte insbesondere zur Herzinsuffizienz (Herzschwäche), aber auch zur Koronaren Herzerkran- kung und zu anderen kardialen Erkrankungen. Die Rhythmologie umfasst ein sehr breites Spektrum an Verfahren und Methoden. Dies reicht von der nicht- invasiven Diagnostik durch EKG, Langzeit-EKG (bis zu mehreren Tagen) und Kipptisch-Untersuchungen, über die Diagnostik mittels implantierbarer Ereignis- rekorder bis zur Implantation von Herzschrittmachern, Defibrillatoren (ICDs) und von Systemen zur Be - handlung von Herzschwäche (CRT) einschließlich der jeweiligen Nachkontrollen. Von besonderer Bedeutung ist darüber hinaus die invasive Elektrophysiologie, also die Diagnostik und Therapie von Rhythmusstörungen durch Kathetereingriffe. Alle diese Methoden und Verfahren werden an der Medizinischen Klinik 2 von einem Team spezialisierter Ärzte angeboten. Für den Erstkontakt von Patienten mit Rhythmus- störungen und für die Betreuung von Patienten mit Herzschrittmachern, ICDs und anderen Systemen steht eine spezielle Sprechstunde zur Verfügung, die jährlich von mehr als 3.500 Patienten in Anspruch genommen wird. Ein apparativ und personell speziell ausgestatteter Schwerpunkt der Abteilung liegt auf der telemedizinischen Fernnachsorge von Ereignisre- kordern, ICD- und CRT-Systemen. Trägt ein Patient ein solches System, so werden Daten zum Gerätezustand und zum Herzrhythmus regelmäßig automatisch über das Mobilfunknetz an die Medizinische Klinik 2 über- mittelt – bei vielen Systemen ganz unabhängig davon, wo auf der Welt sich der Patient gerade aufhält. Das spezialisierte Personal der Klinik sichtet täglich die eingehenden Daten und nimmt bei Bedarf Kontakt mit dem Patienten auf, um weitere Maßnahmen zu veranlassen. Im eigenen Hybrid-OP werden Herzschrittmacher, ICDs sowie Systeme zur Behandlung von Herzschwä- che (CRT) implantiert bzw. gewechselt. In der Regel werden Systeme verwendet, die für Untersuchungen mit Kernspintomographie zugelassen sind. Bei Bedarf kann auf sondenlose Schrittmachersysteme zurückge- griffen werden, bei denen die Impulsüberleitung zum Herzen nicht mittels Kabeln erfolgt: Entweder werden miniaturisierte Schrittmacher direkt in die Herzkam- mer platziert oder die Energieübertragung erfolgt per Ultraschall. Subkutane ICD-Geräte können implantiert werden, wenn eine venöse Sondenanlage vermieden werden soll. UNIVERSITÄTSKLINIKUM ERLANGEN | 63

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