Medizin 2 | Jahresbericht 2016

FUNKTIONSDIAGNOSTIK Angiologische Funktionsdiagnostik Die Angiologie befasst sich den Erkrankungen der Blutgefäße. Zur Klärung von Gefäßerkrankungen kommt ein breites Spektrum diagnostischer Verfahren zur Anwendung. Die farbkodierte Duplexsonographie, eine Ultraschalluntersuchung, nimmt dabei eine zentrale Stellung ein. Ergänzt wird diese durch die Venenverschlussplethysmographie, die Messung des Knöchelarteriendruckes (PW-Doppler), des Knöchel- Arm-Indexes (ABI) sowie des Zehen-Arm-Index (TBI). Zudem steht die standardisierte Gehstreckenbestim- mung mit dem Laufbandergometer zur Verfügung. Echokardiographie Eine zentrale Rolle in der Diagnostik des Herzens nimmt die Echokardiographie ein, mit weitem Abstand die am häufigsten angewandte bildgebende Technik in der Kardiologie. Mittels Ultraschallwellen und somit völlig ohne Nebenwirkungen werden die Herzform und -größe, die Pumpleistung, die Wandbewegung sowie die Funktion der Herzklappen dargestellt und beurteilt. Der Schallkopf wird dabei auf der Brustwand aufgesetzt (transthorakale Echokardiographie, TTE). Die transthorakale Echokardiographie bildet bei prak- tisch allen Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Basis für Diagnostik und Verlaufsbeurteilung. Die elektronische Speicherung aller aufgenommenen Bildsequenzen macht es möglich, Veränderungen auch über viele Jahre hinweg zu beurteilen. Bei speziellen Fragestellungen erfolgt die Darstellung des Herzens durch eine in die Speiseröhre eingeführ- te Sonde (transösophageale Echokardiographie, TEE). Diese ermöglicht eine äußerst genaue Beurteilung der Herzklappen, der Herzscheidewand und der Schlag- ader (Aorta). Zudem können komplexe Strukturen mit der 3D-Echokardiographie räumlich dargestellt werden. Für den Nachweis von Durchblutungsstörun- gen am Herzen steht die Stress-Echokardiographie zur Verfügung, bei der die Bildgebung während körperlicher oder medikamentöser Belastung durchgeführt wird. UNIVERSITÄTSKLINIKUM ERLANGEN | 33

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw